Schicksalswege der badischen Juden vor 85 Jahren
Vortrag von Norbert Klein
22. Oktober 2025, 19.00 Uhr im katholischen Gemeindezentrum Kenzingen, Kirchplatz
Quelle: Badische Zeitung
Nachdem die Nationalsozialisten 1933 die Macht in Deutschland übernommen hatten, mussten die jüdischen Bürger zunehmend Repressalien bzw. Ausgrenzungen erdulden. Mit der Reichspogromnacht am 10. November 1938 begann der eigentliche Schicksalsweg der badischen Juden.
Am 22. Oktober 1940 wurde die noch in Baden, in der Pfalz und im Saarland lebende jüdische Bevölkerung in das französische Internierungslager Gurs am Fuße der Pyrenäen deportiert. Mit der als „Evakuierung“ bezeichneten systematischen Verschleppung wollten die Gauleiter Robert Wagner (Oberrhein) und Josef Bürckel (Saarland u. Pfalz) ihren Machtbereich „judenrein“ säubern. Weder die betroffenen Menschen, noch die französischen Behörden im unbesetzten Frankreich waren zuvor über diese vom NS-Regime gut vorbereitete Aktion informiert worden.
Im August 1942 mussten die noch in Gurs inhaftierten Juden gemäß dem Beschluss zur „Endlösung der Judenfrage“ den Weg in die Gaskammern des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau antreten.
In diesem Vortrag soll insbesondere auf die Schicksalswege der jüdischen Familien aus Kenzingen eingegangen werden.
Der Vortrag erfolgt in Kooperation mit dem Historischen Verein für Mittelbaden, Regionalgruppe Geroldsecker Land und dem katholischen Frauenbund.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Eintritt ist frei.