Heimat- und Verkehrsverein Kenzingen e.V.
Kleindenkmale in Hecklingen
Kleindenkmale sind wichtige Zeugen der Vergangenheit, es sind Wegkreuze, Grenzsteine, alte Brunnen und Inschriften, welche Zeugnis über das Leben unserer Vorfahren ablegen. Am Samstag, 24. Juli 2021 um 16:00 traf sich eine kleine Gruppe am Schlosshof in Hecklingen. Man hatte den Eindruck, die Hecklinger kennen ihre Kleindenkmale, denn die Kenzinger waren deutlich in der Mehrzahl. Herr Berthold Schwarz führte uns dann zu den Hecklinger Kleindenkmalen welche zu Fuß gut erreichbar waren.
Am Eingang von Hecklingen steht ein überdachtes Kreuz von 1771, eine Christus-Ffigur auf einem mit Ornamenten verzierten hohen Sockel. Als nächstes besuchten wir die Kirche mit der schönen Marienstatue. Diese stand ursprünglich zusammen mit der Nepomukstatue auf der alten Elzbrücke Richtung Kenzingen. Nach deren Sprengung der Brücke in den letzten Kriegstagen wurde die Marienstatue an der Hecklinger Kirche aufgestellt.
Dann zum Friedhof, dort steht ein schönes Steinkreuz auf Sockel mit Christusfigur. Am Fuß des Kreuzes ist ein stilisierter Totenkopf. Dieses Kreuz wurde vermutlich zusammen mit dem Friedhof um 1823 erstellt. Auf dem östlichen Teil des Friedhofs wurden von 1826 bis 1980 die Grafen Hennin begraben, das Geschlecht der Hecklinger Herrschaft, insgesamt 20 Grabstätten der Grafen und ihrer Angehörigen. Der älteste Stein trägt das Sterbejahr 1809, die Gräber sind leider etwas ungepflegt.
Nach dem Friedhofseingang rechts ist eine Grotte mit einer bemalter Marienstatue.
Das ehemalige Gasthaus Bären war früher Posthalterei der Thurn und Taxis, dort standen immer 50 bis 100 Pferde, davon etwa 20 immer im Geschirr, damit ein Pferdewechsel ohne Verzögerung der Weiterfahrt stattfinden konnte. Der Bärenbrunnen der Posthalterei hatte eine eigene Quelle, dort sollen auch Pferde getrunken haben, die auf der restlichen Route alles andere Wasser ablehnten.
Interessant sind auch die alten Radabweiser an dem ehemaligen Gasthaus, die Steingröße mit der Abrundung war so bemessen, dass die empfindliche Radnabe bei Kontakt trotzdem unbeschädigt darüber hinwegging.
Herr Schwarz führte uns zum Abschluss durch Hecklingens alte Gassen und durch den Gießgraben. Es war eine schöne und sehr interessante Tour.